Alles Gut. Jetzt weiß ich auch welches Photo. Bin gespannt. Insgesamt verlieren die Overshot Bindungen vor allem mit Farbverlaufsgarn viel von ihrem altbackenen Image. Das finde ich gut.
Super ! Und Hochachtung. Das ist schon für Fortgeschrittene.
Hast du dich schon mit Farbverflechtung beschäftigt. ? Ich sag immer, das sind die Comics unter den Bindungen. Wenig Technik, viel Effekt. Ich lasse das immer so als zweite Anregung von meinen Schülerinnen weben, weil das Ergebnis so spektakulär ist. Gerade fällt mir ein , damit hast du ja begonnen. Hahnentritt ist auch eine.
Das Wort Farbverflechtung habe ich schon gehört, allerdings erst nachdem ich mein Hahnentrittmuster gewebt habe. Log Cabin gehört doch dazu, oder? Ich habe mal gegooglet und folgenden Link auf einem Blog gefunden Die färbige Gewebemusterung Man kann sich das Buch nach Registrierung herunterladen. Da ist von Schweifzettel die Rede. Da sind doch die Kettfäden mit gemeint, oder? Jedenfalls habe ich das Log Cabin Muster auch dort gefunden und es ist gut erklärt.
Ja Log Cabin gehört dazu und ist die vermutlich einfachste Farbverflechtung. Richtig raffiniert wird sie allerdings im Shadowweave. Da braucht man aber für jede weitere Partie ein neues Schaftpaar.
Der gute alte Franz Donat, der hat bestimmt ein Viertel meines Meisterwissens beigetragen. Trotzdem ist mir das Wort Schweifzettel neu. Zettel ist allerdings ein Synonym für Kette, aber Schweif ? Jedenfalls lohnt es sich zu lesen. Der Mann, der diese Buchsammlung zusammengetragen hat, war übrigens Professor für Informatik. Ich hab mich noch mit ihm geschrieben, weil ich noch einige alte Bücher habe, die nicht in der Sammlung enthalten sind, aber nach der ersten Antwort blieben weitere aus. Später habe ich erfahren, daß er an Krebs gestorben ist. Seine Sammlung war ohne Registrierung zugänglich und ich hab einige CDs mit Downloads, das von dir genannte aber nicht. Handwoven.net war ursprünglich eine Sammlung von Bindungspatronen. Nach dem Tod des Buchsammlers übernahmen sie seine Seite. Vielleicht sind seitdem auch neue Titel dazu gekommen.
Als nächstes sind Geschirrhandtücher aus Cottoline Nm 13/2 (Nel 22/2) dran.
Zuerst habe ich mit wenig Fäden diese Variante getestet: https://www.ashford.co.nz/blog/double-he...-kitchen-towels Diese Fädelei in zwei Gatterkämme, wo ich mir den Zusammenhang zwischen Fadeneinzug und dem Muster nicht erschließen kann und es stumpf nachmachen muss, war nervig. Daher lass ich es bei dem Versuch.
Versuch 2 mit zwei Gatterkämmen, um ein dichteres Gewebe zu erreichen. Das hat funktioniert, solange ich nicht auch noch den Lesestab verwendet habe, um ein Muster zu erzeugen. Da war einfach zuviel Spannung da, lag vielleicht am Cottoline, das nicht so elastisch ist. Aber um dichtere Gewebe mit feinerem Garn z.B. Nel 33/2 in Leinwandbindung zu erzeugen, dafür geht es.
Versuch 3 mit einem 60er Gatterkamm: Einzelfäden der Reihe nach in Löcher und Schlitze gefädelt. Gatterkamm in Position unten und mit dem Lesestab hinter dem Kamm jeden zweiten Faden aufnehmen. In folgender Reihenfolge weben: 1. Gatterkamm unten 2. Gatterkamm oben, Lesestab dranschieben 3. Gatterkamm unten 4. Gatterkamm oben 5. Gatterkamm neutral, Lesestab hochziehen, um nur dessen Fäden oben zu haben 6. Gatterkamm oben
Das kriege ich wohl so hin und werde es so machen. Hier das kleine Teststück:
Ich bin ganz schön beeindruckt, was mit so einem Gatterkamm so alles möglich ist. Ich hab mich ja nie ernsthaft damit beschäftigt. Waffelbindung mit nur einem Kamm hätte ich jetzt erstmal für schwer möglich gehalten.
Was ich nicht verstehe in der Anleitung, warum eine Webkante gesäumt wird. Die ist doch stabil und nichts kann aufgehen. Gerade bei dickeren Stoffen ist so ein Saum doch sehr klobig.
Ich habe ein kleines Rautenmuster (Rautenköper) mit Garn in Nadelstärke 2,5-3,5 und 40% Tencel + 60% Bambus gefertigt. Das Garn hat 8 Fäden pro cm. Ich habe zwei 50er (5 Fäden/cm) Gatterkämme benutzt. Das Gewebe wird für Kleidung wahrscheinlich ein bisschen fest. Ich muss die Fäden ein bisschen auseinander einziehen. 1. und 2. Gatterkamm passen auch nicht vom Einzug zusammen, hinten enger als vorne. Das kommt daher, dass hinten 2 bis drei Fäden in einem Schlitz sind und vorn nur 1 bis 2. Ich werde beim nächsten Versuch nur einen Faden pro Schlitz verwenden. Aber für den Test reicht es. Ein paar Webfehler habe ich gemacht, aber man kann das Muster bei Tageslicht erkennen. Bei starker Beleuchtung von oben sieht man wenig.
Damit sprichst du ein Problem an, das mich vom ersten Lesen einer Anleitung zum Weben mit mehr als einem Gatterkamm beschäftigt hat. Was ist mit Spannung., ungehinderter Bewegung der Kettfäden und Abrieb ? Ich hab ein paar Kurse zum Einrichten von Webrahmen, die die Leute ungenutzt zu Hause rumliegen haben und nicht damit klar kommen, gegeben, und schon da fiel mir auf, wie destruktiv die Lochbohrung im Kamm auf den Kettfaden wirkt. Manche Materialien sind alle 20 cm durch. Wenn jetzt mehrere Fäden durch ein Loch führen, erhöht sich die Anfälligkeit. Sollte das Garn leicht abstehende Fädchen haben und das ist schon bei Wollgarn so, dann " klebt" es, das heißt, die Fäden hängen aneinander. Schon in einem Standwebstuhl muss man dann durch Anschlagen vor und nach dem Fachwechsel die Fäden trennen. Wenn es schlimm kommt, muss man jedes Mal mit der Hand das Fach säubern. Wenn drei solche Fäden durch ein Loch oder Schlitz führen, wird man sich ärgern über die Zeit, die man damit zubringt, die Fäden auseinander zu bringen.
und da denke ich dann: das von dir beschriebene Problem kann einfach nicht sein! denn gewebt wird seit hunderten Jahren (oder sogar tausenden?). wie kann es sein, Webe, dass das immer noch nicht gelöst wurde? ihr seid doch auch in anderen Webforen...habt ihr das da mal besprochen?
und nun bin ich auch schon wieder ruhig und bewundere weiter eure Werke.
Was für Webrahmen hatten die Leute denn und was war das Problem?
Man kann schon mehrere Fäden durch Schlitze führen. Kommt auf das Garn und den Webrahmen an. Mit drei Gatterkämmen und Leinen als Kette hatte ich es versucht. Das war ein Gezerre und das Garn schlug Schlaufen. Weitere Versuche damit hebe ich mir für später auf. Ich habe mal ein Foto vom Kircher Muster-Gatterkamm mit allen Größen und dem Ashford 60er Gatterkamm gemacht. Der Kircher hat sehr kleine Löcher. Das Holz ist außerdem ein starres Material. Die Löcher vom Ashford Kamm sind größer und länger, die Einteilungen sind aus Kunststoff, der etwas nachgibt, wenn man den Faden im Schlitz an den Verdickungen, die die Löcher umgeben, vorbeizieht. Man kann den mitgelieferten Blattstecher bequem mit dem 60er Kamm verwenden. Beim Kircher geht dieser nur bis zum 20er. Ansonsten braucht man sehr feine Häkelnadeln. Ein ziemliches Gefummel. Das für meinen Rautenkörper-2Gatterkämme-Test verwendete Bambus-Tencelgarn ist sehr glatt, da klebt garn nichts aneinander und lässt sich auch leicht anschlagen. Da ist das Cottoline richtig borstig gegen.