Ich hatte nicht viel Garn auf dem Schiffchen, da geht mindestens das Doppelte drauf. Leer geworden ist es nach 9cm. Den Faden habe ich in das Fach zurückgelegt. Wenn man Stoffstücke hinterher zuschneiden oder an den Kanten zusammennähen will, kann man ihn auch seitlich hängen lassen.
Um den äußeren Kettfaden drumrumwinden, ein paar cm weit ins Fach legen, Rest unten raushängen lassen, wird nach dem Waschen abgeschnitten. Die nächste Reihe weben, der Faden hält dann.
dann legst Du den neuen Faden dazu und lässt das ein winziges Stückchen überlappen. Das macht den Charme des Handgewebes aus. Das hast Du bei Industriewaren nicht, weil die von Großgebinden herunter arbeiten. Gewebe putzt man nach der Vollendung zwei mal, einmal vor der Vorwäsche, da werden gerissene Fäden vernäht, man löst idealerweise die Knoten und näht den Faden dem Muster folgend im Gewebe ein, nach der Wäsche schneidet man mit einer Weberschere die Fadenenden ab. Zumindest bei Wolle, bei Pflanzenfasern bin ich nicht im Thema. Die Weberschere kann den Faden ganz flach abschneiden weil sie spezielle Klingen hat. Ähnlich wie eine gebogene Hautschere. Nicole mit einer Hautschere kannst Du Dir erst mal wunderbar behelfen beim putzen.
PS jetzt haben sich Nicoles und mein Post überschnitten.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX … der Webstuhl als Zeitmaschine ...
Ich habe eben den Metallstift, der zum Hebel für die Zahnradarretierung gehört, ein bisschen tiefer reingehämmert. Jetzt lässt sich der Hebel besser umlegen. Eine der Webnadeln habe ich gekürzt und schmaler gesägt. Ich hatte nur relativ feine Metallsägeblätter da. Das war mühselig, funktionierte aber. Falls ich so etwas nochmal machen sollte, dann mit passendem Werkzeug.
@ZeitenSprung Bei pflanzlichen Fasern das Gleiche. @Minka Du hängst dich ganz schön rein ;)) @karibik Ich freue mich über deine Nachfragen. Je mehr Menschen verstehen, dass Weben nicht nur Schiffchen schmeißen ist, um so toller.
ich trau mich immer kaum, weil ich mir so doof vorkomme! wenn ihr euch untereinander unterhaltet, verstehe ich NIX!
das ist für mich wie chinesisch: nur fremde Wörter. aber trotzdem interessant. diese Gestelle, die ihr Webstuhl nennt, sehen für mich aus wie Autos vom Mars.....
Zitat von karibik-fashion im Beitrag #187das ist für mich wie chinesisch: nur fremde Wörter. aber trotzdem interessant. diese Gestelle, die ihr Webstuhl nennt, sehen für mich aus wie Autos vom Mars.....
Geht mir genauso! Aber wirklich sehr interessant!!!
Als ich weben lernte, dachte ich auch man muss eine Fremdsprache lernen, das liegt daran das die Begriffe in so einem alten Handwerk schon eine lange Tradition haben und viele Worte heute deshalb so fremd klingen. Tatsächlich stammen viele Redewendungen aus der Weberei. (zB. verzettelt = einen Fehler gemacht, der Zettel ist die Kette, anzetteln heißt das Gewebe auf den Webstuhl bringen...) In der Mittelalter Szene wird ja sehr viel getauscht, weil man sich sonst so ein Hobby kaum leisten kann und es ist immer wieder putzig, wenn Männer kommen und dann bschreiben warum sie ein Stück das einen halben Tag Arbeit gekostet hat, gegen ein Gewebe tauschen wollen das eine Woche Arbeit verschlungen hat. Weil Ihrs musste man erst lernen, und es braucht Freuer und es stinkt ... es ist wohltuend zu hören das es doch kompliziert ist und gelernt werden muss.
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Ja, ich weiß, er ist häßlich. Besonders, wenn er rot gestrichen ist. Aber ich mal eine Frage zu der Anbindung in diesem Video. Ich verstehe nicht, wie die Schäfte oben in diesen Zweiergruppen kombiniert werden. Die werden gegensätzlich kombiniert. Das soll die schwedische Methode sein. Unten an den Tritten ist es ja anders, da wird doch Schaft 1 + Schaft2, Schaft 2 + Schaft 3, Schaft 3 + Schaft 4 und Schaft 1 + Schaft 4 verbunden.
Ich öffne das Video nicht, aber die Anschnürungspatrone, die auf dem Photo zu sehen ist, zeigt genau die von dir angegebene Anschnürung für einen Köper plus 2 Tritte für eine Leinwandbindung.
Die Schweden zeichnen die Schußhebung in ihre Patronen ein, alle anderen mir bekannten Webernationen die Ketthebung. Da die meisten Bindungen ausgewogen sind, also Vorder- und Rückseite identisch ,fällt das gar nicht weiter auf. Bei nicht gleichseitigen Bindungen, wie z.B. einem Dalldräll, hat man dann, wenn man die Patrone deutsch liest, die Rückseite beim Weben oben, die dann vollkommen anders aussieht. Mir so passiert beim Weben meines Gesellenstücks.
Bei den Patronen habe ich Fadeneinzug, Trittanbindung und Trittfolge wahrscheinlich verstanden. Mir fehlt der Schritt von den Schäften zu den Tritten. Die werden doch nicht direkt verbunden, zumindest nicht wenn man mehrere Schäfte an einen Tritt bindet.