Es war mit Sicherheit mindestens ein Kircher dazwischen, aber auch ältere Rahmen ohne Herstellerangaben. Tencel und Bambus ist beides Viscose. Bambus darf übrigens bei der Materialangabe nur in Klammern angegeben werden. 100 % Viscose (Bambus). Ich vermute für Tencel gilt das gleiche, ich glaube es handelt sich dabei um einen Herstellernamen, sicher bin ich mir aber nicht.
Der Hersteller des Garns hat das mit einem * hinter Tencel und Bambus gelöst, danach kleingedruckt *Tencel Lyocell *Bambus Viscose made. Tencel ist der Markenname der Firma Lenzing für Lyocell. Das ist auch aus Zellstoff hergestellt wie Viskose, aber wohl umweltfreundlicher produziert.
Karibik, es gibt bei Equipment große Unterschiede. Da sind zum einen die Webrahmen aus dem Hobbybereich und "richtige" Webstühle, mit mehren Tritten und Fächern. Das was da im Hobbybereich abgeht ist nicht weniger Anspruchsvoll und man zaubert nicht selten ähnlich Tolle Sachen wie Minka hier vorlegt, die Techniken sind teilweise aus Platznot heraus entstanden. Man müsste sich erst in die Webrahmenanleitungen rein fuchsen, da fehlt mir die Zeit zu, Webe vermutlich erst recht. Was mir aufgefallen ist, ist das es je mehr man mit Profi Zeug arbeitet, umso leichter geht die Arbeit von der Hand. Also zumindest mir. Auch wenn es eingangs oft länger dauert bis alle stimmt *hust* Aber meist ist alles so gemacht das es die Arbeit erleichtert.
In den Facebook Gruppen fällt mir dann immer wieder auf, wie wichtig teilweise die Schöneit des Equipments ist, Handschützen (Schiffchen) aus Edelhölzern das geht einfach über die Funktionalität hinaus. Am Geld scheint es also oft nicht zu liegen wenn entschieden wird Rahmen oder Stuhl. Ich würde mal sagen in Sport umgelegt machen die einen Ski und die anderen Schlittschuhe, für beides braucht es Minusgrade aber dennoch sind die Unterschiede groß.
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Ich habe mich für den Webrahmen entschieden, da ich erstens nicht weiß, ob das Weben eine Eintagsfliege ist. Wenn ja, dann habe ich nicht so viel Geld ausgegeben und es steht nicht so viel ungenutzt bzw. für einen gewissen Zeitraum, bis ich mal wieder Lust drauf habe, rum. Sicher ist ein Webstuhl besser, vielseitiger. Die Patronen kann man direkt linear in Einzelschritten abarbeiten und muss sie nicht in Gatterkammsprache umbiegen. Das Einziehen der Fäden ist bestimmt leichter, weil man die fertigen Litzen einfach zur Seite schieben kann. Beim Gatterkamm hat man mehrere "Werkzeuge" in einem ( Litze, Schaft und Webblatt), was die Arbeit unübersichtlicher macht. Mit zwei Gatterkämmen kann man 3-Schaft-Muster weben, für die vielen vorhandenen 4-Schaft-Muster bräuchte man 3 Gatterkämme. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich mit mehr als 2 Gatterkämmen anfreunden kann. Irgendwann ist es nur noch nerviges Gefummel.
Ich habe bisher am 60cm Gatterkamm maximal 20cm breite Stücke gewebt und das 35cm breite Schiffchen vom Kircher Webrahmen benutzt. Mir graut schon vor dem zum Webrahmen gehörenden Schiffchen. Das ist ein Riesenklopper. Ich überlege mir, ob ich den nicht kürzen soll. Das Fach ist hoch genug, um meine Hände von beiden Seiten ca. 10cm reinzulassen. Bis ungefähr 50cm Webbreite komme ich vielleicht mit dem kleinen Schiffchen klar. Vor kurzem habe ich in einem Forum gelesen, dass jemandem das 80cm lange Schiffchen von seinem 120cm Gatterkammwebrahmen zu kurz war und sie sich ein größeres selbst gefertigt hat. Vielleicht ist dieser jemand eher groß mit langen Armen?
120 cm Webbreite am Gatterkamm, das geht schon mal ganz schön in die Arme ! Ich kann beide Argumente verstehen. Kurze Schiffchen sind handlicher, lange Schiffchen überbrücken einen größeren Teil der Webbreite. Vermutlich ist es Geschmackssache und abhängig von der eigenen Spannweite.
Eine webende Bekannte nannte diese langen Dinger mal Gymnastikschiffchen., ich finde die auch unangenehm, denn man braucht ja seitlich Platz um damit rum zu fuchteln. Webnadel nennt man die offiziell ? Ich habe mir einige Webnadeln selbst gemacht auch recht kurze um schmale Streifen zu weben. Verwendet habe ich Bastelleisten aus Buche oder Nadelholz, je flacher und glatter umso schöner. Holz einspannen mit einem großen Bohrer ein Loch bohren, und dann seitlich ein Stück raus sägen, schleifen, fertig. Die Bortenweber machen sich oft die Öffnung seitlich, dann hat man vorn eine schöne Spitze die nicht an der Kette hängen bleibt. Die sind aus Knochen gemacht und zum Borten weben, aber es geht um die Form, in Holz kann man das ja in beliebiger Größe machen. Schiffchen Typen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) x Schiffchen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Angmehm finde ich wenn das Holz leicht ist, so das man es mal auf dem Gewebe ablegen kann, wenn man unterbrochen wird, und es dann nicht durch das eigene Gewicht runter fällt. Das Schiffchen schön glatt machen und ein bisschen Wachs kann auch nicht schaden.
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Das sind ja richtige Schmuckstücke, die Schiffchen. Selbermachen ist gut. Manchmal ist auch die 30cm lange Webnadel zu lang.
Ich habe eine Freeware zum Erstellen von Webmustern gefunden: https://www.brunoldsoftware.ch/dbw_g.html DB-Weave DB-Bead von ihm habe ich vor vielen Jahen mal benutzt, um diese rundgehäkelten Glasperlenketten zu machen.
Die Werkzeugleiste sollte man nicht aktivieren, da scheint ein Bug drin zu sein, der sich auf die Darstellung auswirkt. Ansonsten habe ich ein bisschen was ausprobiert, nämlich ein 4-Schaft-Muster aus dem handweavers pattern book auf Seite 199 in 3-schäftiges umzuwandeln.
Ich habe jetzt diverse Versuche mit Rautenmuster und dem Bambus-Tencelgarn hinter mir. Beim ersten Versuch, den ich fotografiert hatte, habe ich im vorderen Kamm abwechselnd 1 Faden und 2 Fäden im Schlitz im 50er Kamm. Die anderen Versuche waren das abgebildete und ein größeres Rautenköpermuster im 60er Kamm mit je einem Faden im Schlitz. Beide waren zu locker, das Garn braucht wenig Spielraum, weil es so glatt ist, sonst kann man hinterher im Gewebe die Fäden auseinanderschieben und hat eine beulige Oberfläche. Das Garn kommt auf 8 Fäden pro cm, bei Leinwand bräuchte ich rechnerisch einen 40er Gatterkamm. Bei dem eher lockeren Muster werde ich es wie beim ersten Versuch machen, 50er Kamm und abwechselnd 1 Faden und 2 Fäden im Schlitz, damit ich ein stabiles Gewebe erreiche.
Geräusche macht ein Webstuhl immer, klappern gehört zum handwerk, aber der ist ziemlich laut. Ich denke da stimmt was nicht, die Hölzer scheinen sich gegenseitig zu blockieren und stoßen aneinander, das die Schäfte sich so quer ziehen ist auch nicht normal. Man müsste das mal von der Seite sehen und alle Stelln überprüfen. Vielleicht sind die Hölzer krumm geworden ? Wären die Schäfte an den Bohrlöchern aufgehangen und an Wippen aufgehangen würde das vermutlich sauberer arbeiten ? Mein alter Glimarka hatte Wippen, der lief gut und sauber.
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ich sollte so spät nicht mehr tippen der Webstuhl sieht aus wie von Fischer Price, komisches Ding. Du guckst das ja hofentlich nicht weil Du so einen kaufen magst ? Lass Dir von uns helfen falls das so ist.
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Der sieht wahrscheinlich so aus, weil er rot angemalt ist. Findest du den wirklich so schlimm? https://www.swedenform.com/webstuehle/ Glimåkra Julia Webstuhl
Ahh - jetzt weiß ich was nicht stimmt, der in dem Link vom Schwedenforum hat eine Kontermarschanbindung*. Beim Kontermarsch wird das fach von oben und unten auseinandergezogen. Der im Video hat tatsächlich keine Wippen sondern ist in einfachster Weise oben über die Metallstange an der das Riet (Kamm zum Anschlagen) gelegt. Das funktioniert aber halt sehr ruckelig. Nee der im Schwedenforum ist propper, aber das im Video wollte ich nicht nutzen ohne es wieder vernünftig auszustatten, entweder mit Wippen oder mit Kontermarsch. Wippen : am Webstuhl kein Fach.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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