Einen Gatterkammwebrahmen umzurüsten finde ich zu aufwendig. Es gibt bei Künzel einen Musterwebrahmen Klick 40 http://www.kuenzl.de/webstuehle/webrahmen.html, der hat standardmäßig 4 Schäfte und ist auf 16 nachrüstbar. Leider ist der zu klein mit 40cm. Ich wollte schon 40-60cm haben.
Wenn der Klick noch gebaut wird wie früher, würde ich dir gern davon abraten. Irre laut, sehr viel Kraftaufwand. SehnenEntzündungen vorhersehbar und vorher tun dir einfach nur die Hände weh. Für 2x in der Woche 1,5 Stunden Unterricht ist das ganz okay. Aber einen Schal dran weben möchte ich nicht. Und die Klick im praktischen Teil meiner Meisterprüfung, also erst 2000, waren noch genauso störrisch, wie die in meiner Ausbildung 1986/87. Allerdings gehörten sie der Textildesign Werkstatt der Fachhochschule Hannover und es könnte sein, dass sie da schon seit Jahrzehnten stehen. Ungetestet auf keinen Fall einen Klick kaufen. Da muß man wissen, worauf man sich einlässt. Für Entwurf sicherlich sinnvoll, zum Stücke weben, eher nicht.
Danke für den Hinweis. Wie funktionieren die eigentlich? Ich sehe auf den Fotos nur, dass die Schäfte auf einer Stange liegen und bei Benutzung darüber hinaus gehoben werden müssen. Wo werden sie dann arretiert?
Ich habe mir Fotos von dem Teil angeguckt, da scheint so ein schwarzer Knopf zu sein, den man drücken muss. Diese Firma aus Belgien hat ein ähnliches Teil rausgebracht und es scheint leichter bedienbar zu sein: http://www.metalooms.be/Webstuhl/junior_fotos.php Da wird wohl nichts gedrückt, sondern die Litzenstäbe auf den Treppchen abgelegt.
Meine Pakete sind heute gekommen. Freu!! Den Webrahmen habe ich aufgebaut. Mit der Halterung für weitere Gatterkämme war es ein ziemliches Geprokel. Die hintere, untere Aussparung sitzt jetzt auf der hinteren Leiste und ist nicht mehr benutzbar. Ich brauch aber nur den vorderen Teil für den dritten Gatterkamm. Und es geht gerade so vom Platz dazwischen. Ansonsten hätte ich die Halterung für die vorderen Kämme weiter nach vorne setzen und neue Löcher bohren müssen. Ich habe hinten ein Buch untergelegt, weil der Webrahmen leicht schräg stehen muss. Ansonsten stoßen die Kämme bei der unteren Stellung auf dem Tisch auf. Die hintere Kante in den Tisch klemmen und die vordere auf den Schoß legen, werde ich nicht. Dazu ist mir das Teil zu groß. Ich hab den Webrahmen auf unterschiedlichen Tischen probiert. Den großen nehme ich zum Einziehen der Fäden. Der Tisch vorm Computer würde auch gerade so passen, ist von den Lichtverhältnissen zu dunkel. Der Tisch auf den Fotos ist besser, mein Nähtisch.
Das ist kein Chaos, sondern das sehr geordnete Einrichten eines kleinen Webstuhls. Das, was man jedes Mal machen muss, bevor man ein Schiffchen werfen kann. Auch mal mit 2000 Fäden für einen 1, 30 m breiten Stoff. Das war eine Replique für einen Polsterstoff für einen Buckelvolvo. Davor kommt dann noch die gesamte Planung.
@minka Der schwarze Knopf ist das, was ich als Hebel beschrieben hatte und den zu drücken kostet echt Kraft und ist auf Dauer sehr belastend. Ich glaube auch, dass der von dir gefundene Webstuhl sehr viel angenehmer zu arbeiten ist und vor allem auch leiser. Ich hab den Krach im Unterrichtsraum, wenn 6 solcher Klick Webstuhls gleichzeitig bedient wurden immer als sehr belastend empfunden und wir haben damit nur kleine Proben gewebt.
Dein Webrahmen sieht schön aus ! Gut gebaut, aber den Fehler in der Konstruktion finde ich super ärgerlich. Eigentlich sollte sowas nicht passieren. Im Grunde ein Grund zum Reklamieren, aber ich würde das vermutlich auch nicht tun, wenn ich eine andere Lösung finden kann.
Syne Mitchell ist eine bekannte Autorin des Handwoven, die einzige Webfachzeitschrift , die mir persönlich was gibt. Das weben + , vorher webe mit, mag ich nur in einzelnen Artikeln, das bei vielen Webern sehr beliebte Väv aus Schweden ist einfach nicht mein Stil. Handwoven ist deutlich experimenteller. Vor einigen Jahren hat das Magazin seine Ausrichtung geändert und beschäftigt sich seitdem sehr mit dem Weben auf kleinen Webgeräten, weshalb es für mich uninteressanter geworden ist, aber ich lese es immer noch gerne. Sie haben einen newsletter, da geht es natürlich viel um Werbung, aber es gibt auch immer mal wieder Artikel und kostenlose Projekte. Wenn du möchtest schicke ich dir den link vom PC aus.
Das zweite Buch ist der Klassiker ! Ich habe es auch. Zwei mal, einmal für 4, einmal für 8 Schäfte.
Den Newsletter habe ich schon abonniert. Einen Fehler in der Konstruktion hat der Webrahmen nicht. Er war ehemals mit einer Halterung für einen Gatterkamm konsttruiert. Die neuere (meine) Version hat die breitere Halterung für zwei Gatterkämme. Dafür gibt es auch die vorgebohrten Löcher. Es ist also nicht so gedacht, da zwei Halterungen zu befestigen, so wie ich es gemacht habe. Ist halt meine Modifikation, um drei Gatterkämme zu nutzen.
So habe ich im Grunde genommen auch angefangen. Ich hatte einen 80cm breiten Webrahmen und habe 4 Schäfte gebastelt wie Du sie hast, die Halterung haben wir anhand von Fotos eines anderen Webrahmens nachgebaut. Genau so ein Prinzip meinte ich, als ich vorschlug auf textol Litzen zu wechseln. Ist das jetzt ein komplett neuer Rahmen oder oder ein Nachrüstsatz ?
Was ich bei Deinem Webrahmen überlege Minka, ist ob nach hinten genug Platz ist, damit sich das Fach öffnen kann, das sieht sehr eng aus. die Fäden brauchen ja Platz zum spreizen.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX … der Webstuhl als Zeitmaschine ...
Das ist ein neuer Webrahmen (Ashford Rigid Heddle 60cm), weil ich neben Nutzung von drei Kämmen auch eine höhere Webbreite haben wollte. Der Kircher Webrahmen ist zwar verbreiterbar, wenn man das Kopf- bzw. Fußteil austauscht und den passenden Gatterkamm dazu kauft. Aber es lohnte sich vom Preis- Leistungsverhältnis nicht. Nach hinten genug Platz? Die Gatterkamm-Webrahmen sind meistens ziemlich kurz nach hinten