Mit 250 € für drei Tage inklusive einer Mahlzeit ist sie echt sehr günstig! Das freut mich, weil manche Kurse so abgehoben teuer sind, dass viele Interessenten sich das nicht leisten können.
Ich hab vor 15 Jahren auch schon 90 € für 1 1/2 Tage ohne Verpflegung genommen. Und ganz ohne Neid, sie versteht eindeutig sehr viel mehr vom Rahmen weben, als ich.
ich fand sie auch sehr interessant, nur zu weit weg.
ich geh sonst ja immer zur Textile Art...aber sie ist natürlich auch in diesem Jahr wieder ausgefallen, dafür haben sie online einige Angebote. hab da heute schon sehr lange gestöbert: https://online.textile-art-berlin.de/home
die Räumlichkeiten kann man besichtigen und es gibt einen Shop, wenn manin der Nähe ist sollte man sich unbedingt ansehen : https://seidenkultur.de/startseite
Schon toll, was man mit so hochkomplexen Maschinen bewerkstelligen kann. Mein Auge wäre mit diesen feinen Fäden wohl überfordert. Die Spitze geht eher in Richtung Tüll und ist bestimmt aus Nylon, mir gefällt Klöppelspitze besser.
In Rostock gab es eine Weberei mit Dreherwebstühlen. Sie haben Gardinen gewebt und andere durchbrochene Gewebe. Hatten damals volle Auftragsbücher und ein halbes Jahr Wartezeit. Sie arbeiteten mit Baumwolle und Leinen. Nur in weiß und natur. Nach der Grenzöffnung war ich noch mal da. Im Laden Ersatzteile für Alfa Romeo und als ich im Laden war, kam der Weber rein und erzählte, er verkaufe jetzt Kaffee für eine Bremer Firma.
Ich hab viele Webereien besucht, geschätzt 80 bis 100. Diese war die Einzige, die sich noch mit Drehern beschäftigte.
Dreher sind eine einfache Form von Spitze. Gruppen von Kettfäden werden überkreuzt, durch den Schußfaden in der Position fixiert und in die alte Ordnung zurückgebracht. Hohlsaumdtickerei funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
ach das wird gedreht ? Spannend. Das habe ich im Film irgendwie nicht mitbekommen, aber muss ja irgendwie. Ja das ist gerade kein Trend, mir gefallen die Textilien auch nicht wirklich, aber die Arbeit an sich ist toll.
Die Werkstatt in Rostock war eine Handweberei, die Gestaltung entsprechend einfacher. Spezielle Litzen, bestehend aus einer ganzen und einer halben Litze ermöglichen das Überkreuzen der Kettfäden. Und dann gilt, wie bei jedem Schaftgewebe, je mehr Schäfte, um so größer die Gestaltungsmöglichkeit. Aber auch mit 32 Schäften bleibt es ein Partiegewebe. Im Film funktioniert es mit Lochkarten, das lässt mich vermuten, das wie im Jaquardgewebe jeder einzelne Kettfaden angesteuert und gekreuzt werden kann und damit ist die Gestaltung quasi frei und das ermöglicht diese sehr komplexen Muster. Ich hab allerdings keinen Überbau gesehen, sondern nur Schäfte. Vielleicht ist es also doch eine Schaftmaschine. Mit sehr vielen Schäften. Hohe Zeit dieser sehr komplexen Muster mit Maschinen war die Mitte des 19. Jahrhunderts, Also ca. ein halbes Jahrhundert, nachdem der Jaquard Webstuhl vorgestellt worden ist. Das war 1806. Die Literatur aus der Zeit ist sehr üppig und sehr studienswert. Mit ihr hab ich mir extern das Wissen für die Meisterprüfung angelesen. Damals noch ohne Internet. In Hannover in der Unibiblio. Sehr ergiebig, aber nur präsent zu lesen. @Minka Wenn dein Forschungsdrang anhält, du wohnst quasi an der Quelle.