Buchtipp für Dich : https://www.medimops.de/ursula-voelker-v...3582051129.html Das Buch wird seit mindestens 30 Jahren ständig neu aufgelegt, ich habe 3 Versionen und jede ist ein wenig anders, alle für winziges Geld vom Trödelmarkt. Da ist lauter Nerdwissen drin, irgendwie ne tolle Lektüre fürs ... WC man kann blättern und findet immer etwas wo man denkt "ach!" Möglich das man es bei Ebay gerade günstiger bekommt ?
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Ich wollte mal ein Foto von meiner ersten selbstversponnenen, verstrickten Wolle zeigen. Fußteil ist aus Sockenwolle, gelbliches Mittelteil aus Eiderwolle, oberes wollweißes Teil süddeutsche Merino. Ein bisschen ungleichmäßig und unproportioniert, aber die alte Sockenwolle musste auch mal weg.
zu dem Foto schrieb sie: ich kann Euch mal von mir gesponnene Wolle zeigen. Mein erster Versuch mit unterstützter Spindel zu spinnen. D. h.dass die Handspindel nicht frei in der Luft dreht, sondern auf dem Tisch / einer Unterlage. Damit kann man feiner spinnen, da das Gewicht der Spindel den Faden nicht zum reißen bringt.
ich weiß jetzt nicht, ob man das Foto sehen kann. das ist eine gute Freundin von mir, die eigentlich immer viel auf Mittelaltermärkten mit ihrer Wolle unterwegs war. sie betreut auch irgendwelche Museen und gibt da Spinnkurse.
Das sind ja Massen an gefärbter Wolle! Nadelgebundene Mützen, ich habe mal von Nadelbindung gehört, mich aber nicht näher damit beschäftigt. Bei den Mützen hätte ich gerätselt, ob das eine Häkeltechnik ist. Der Name PortaPatet kommt mir bekannt vor. Es gab auf DaWanda mal eine gleichnamige Verkäuferin. Ist sie das?
Die Fäden waren oft sogar noch feiner, es gibt Stoffe die über 30 Fäden auf 1cm haben, eine Jeans liegt so bei 11. Man verwendete feinere Spinnwirtel, die Wolle wurde supergut vorbereitet und vom Rocken gesponnen.
Nadelbinden ist eine Technik die nicht mit Endlosfäden arbeitet, wie beim häkeln oder spinnen, die Fäden werden aneinandergefilzt, das geht ganz gut mit etwas Spucke und zwischen den Händen reiben. Es gibt unterschiedliche Stiche mit unterschiedlicher Optik und Dehnbarkeit und es dauert deutlich länger als stricken oder häkeln. Die Technik ist schon römerzeitlich belegt, es wurden Socken und Mützen gefunden und es gibt sogar Zehentrennersocken für römische Flip-flops.
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Supergut vorbereitet? Fein vorgezogen oder war sie besonders locker?
Ich habe vor Wolle mit den Pflanzenfaser zu mischen. Die Pflanzenfasern sind schwer zu verspinnen und mir gefallen sie einzeln nicht so gut. Passende Holzleisten und Nägel habe ich. Nägel in engem Abstand durch das Brett hindurchschlagen und die unterschiedlichen Kammzüge durch die Nagelspitzen ziehen und sie damit mischen, das müsste doch funktionieren, oder?
Hab noch nie Fasern gemischt, keine Ahnung, tut mir leid.
Nein die Wolle wurde erst ausgeschlagen, um groben Schmutz und Pflanzenteile zu entfernen, dazu legt man das sortierte Vlies auf ein Gitter und schlägt mit Stöckchen vorsichtig den Schmutz aus. Dann wird gewaschen, getrocknet und die Wolle wird recht sauber gekämmt. Im Fundgut und auf Abbildungen sind Wollkämme belegt. je mehr man kämmt umso mehr Zeugs findet man, das dann nicht im faden hängt, das sind meist Pflanzensamen und winzige Ästchen, oder Gräser. Wollkämme.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Wenn die Wolle sorgfälltig ausgerichtet war hat man sie auf Rocken gebunden, damit man nichts durcheinander bringt. https://www.pinterest.de/verenalewis/art-light-work-spin/
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