So ein Sch..... Ich hab gerade meine 7,50 m Stoff aus der Waschmaschine geholt und hab erst überhaupt nicht verstanden, was ich da sehe. Gewaschen bei 40°C im normalen Waschgang. So wasche ich meine Stoffe eigentlich immer, da ich vorwiegend mit Baumwolle und Leinen arbeite. Hier auch. Viel Baumwollchenille, aber zum ersten Mal eine ganze Kette für Mäppchen. Ich hab mich auf 17 x 3 Mäppchen gefreut, aber bin mir nicht sicher, ob das was wird. Fast der gesamte Stoff ist gesmockt. Aber wie ! Ich hab gedachte Garne aus der Wollfabrik als Effekt eingesetzt und nicht zum ersten Mal. Aber diesmal war bei einigen offensichtlich Wolle enthalten. Ich hab den Stoff erst mal aufgehängt und denke später darüber nach, wie es weitergehen kann. Sieht nicht schlecht aus. Vielleicht fällt mir ja was anderes dazu ein. Einen Teil habe ich auch breit gezogen. Aber jetzt lasse ich das erst mal ruhen.
WildeWebe
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Ach, das hab ich in meiner Erregung ganz vergessen. Auch andere sollen hier gerne von Projekten erzählen, die nicht gelaufen sind, wie sie sich das gedacht haben.
Kannst Du es mal mit viel Dampf und Hitze auf Spannung bügeln ? Evtl. gehen dann die Wellen etwas weg. Wenn das klappt könntest Du das Gewebe zu dieser Reinigung schicken die den Trachtenstoff endveredelt hat. (mir fällt das fachwort gerade nicht ein) Wenn es aber nur durch bügeln schon wieder flacher wird, könntest Du die Mäppchen mit einem Trägerstoff hinterlegen und zu Mäppchen verarbeiten, bei so kleinen Werkstücken könnte das klappen.
Der Stoff sieht toll aus, bestimmt auch als Mäppchen. Selbst wenn es weniger werden als geplant. In der neuen Handwooven ist ein Mäppchen in Bedford Seersucker, das sieht ganz witzig aus. In den Garnen ist Wolle drin, ohne dass es so deklariert wurde? Das ist doof. Ich habe auch schon mal Kreppgarn verwendet. Der Stoff ist leider im Normalwaschprogramm weitergekreppt und das Oberteil passte nicht mehr. Ich hätte wohl woll- oder Feinwäsche nehmen müssen. Das Oberteil habe ich aufgeschnitten und es liegt jetzt erstmal unverarbeitet als Deckchen auf dem Fensterbrett.
Ich fürchte für Mäppchen zu dick, aber vielleicht eine Tasche oder sowas. In manchen Bereichen ist es auf ein Drittel der Breite zusammengeschnurrt.
Ich finde deine Decke toll ! Und ich glaube auch in meinem Fall sollte ich mich zumindest für die stark betroffenen Teile vom ursprünglichen Verwendungszweck lösen und neu denken.
An Schal habe ich auch schon gedacht. Die Idee mit den Armstulpen ist reizvoll.
@ZeitenSprung Es ist ein Spranggarn und es ist klar, dass es nicht deklariert ist, es ist aus einem Lagerverkauf. Gesagt wurde mir vorwiegend Baumwolle. Ich bin jetzt klüger ;)) und mache Brennproben für jeden einzelnen Faden oder wasche wenn solches Garn in den wilden Mäppchen enthalten ist, grundsätzlich im Wollwaschgang. Ich bin immer so erpicht auf Alltagstauglichkeit, aber hier ist dann als Pflege für den Kunden doch mal Handwädche angesagt.
Wenn es so dick ist, könntest Du das wie Patches zusammen mit gekauften Stoff verarbeiten - wiederum zu Mäppchen oder Kosmetiktäschchen, die hätten dann auch etwas Stand.
Spranggarn ist ein Garn aus vielen gefachten Einzelfäden. In diesem Fall schätze ich ca. Nm 1. Deswegen auch schwer. Schal sähe wirklich mondän aus, sehr extravagant und spezial. Aber viel zu schwer. Und für Mäppchen viel zu dick. Der einfache Stoff, so wie ich ihn geplant hatte, wäre in einigen Sektionen schon sehr dick gewesen, sollten richtig rustikale Stücke werden. Jetzt haben diese eine Höhe von 12mm.
Außerdem hätte ich wirklich gerne einige blaue Mäppchen. Es gibt ein paar Sektionen, die nicht betroffen sind, die werde ich erst mal rausschneiden und wie geplant verarbeiten. Ganz frei sind nur 4 von 17 Sektionen. Vielleicht lassen sich noch 2 oder 3 hinbügeln, ziehen, dämpfen. Dann ist es übersichtlicher.
ich bin mir sicher du hast Materialien eingesetzt mit unterschiedlichen Restkrumpfwerten, bedeutet wenn sie nicht ausfixiert sind als Garn passiert das im Gewebe. Sobald sie mit Temperatur und Wasser behandelt werden, springen sie ein und das halt unterschiedlich, was dann den faltigen Effekt bewirkt. Manchmal ist das ja gewollt, für Sersuckerqualitäten gibt es extra Material dafür. Das könnte man im Gewebe nur noch ändern indem sie gewaschen und anschließend ausfixiert werden unter Hitze. In der der Textiveredlung gibt es aber extra Maschinen dafür die die Gewebe auf entsprechender Breite ausfixieren, dann ist das Gewebe entweder glatt oder wenn man es mit geringerer Breit ausfixiert wird, entsteht halt ein Seersucker aber dann permanent. Ich hab ja in der Weberei gearbeitet in der Musterentwicklung und ich habe da viele schöne Seersucker gemustert, damal war es ja schwierig tolle Effekte zu erzielen ohne teure Materialien. Deshalb hab ich alte Materialien analysiert und denselben Effekt erzielt indem die Blätter in unterschiedlicher Dichte gestochen wurden, gleiches Kettmaterial unterschiedliche Dichte ergibt bei entsprechender Ausfixierung einen schönen gewellten Effekt der nur durch die unterschiedliche Einarbeitung entsteht. Zerrt man das Gewebe richtig breit und fixiert es so breit aus gibt es ein zwar glattes Gewebe aber die Dichte ist halt unterschiedlich man hat dann sich lichte Längsstreifen. Ich weiß allerdings nicht mehr bei welchen Temperaturen damal ausfixiert wurde, ich glaube zuhause ohne irgendwelche Spannrahmen ist das recht schwierig so etwas hinzukriegen, bügeln wird m.E. nicht funktionieren.
Kleines Gimmick am Rande ich hab den Effekt dann kombiniert mit Schrumpfmaterial im Schuss und es entstand ein wunderbares Seersuckerkaro. Was ich niemals erwartet hätte, es wurden damals damit sogar Kinderwagen bezogen Zekiwa Zeitz hatte damals schon recht ungewöhnliche Ideen, da standen die dann auf der Messe in Mint, Hellblau, Rosa und Gellb mit weißem Gestell, sah gut aus war aber ganz sicher völlig unpraktisch.
Huch ;)) Den Text von dir @ Ilka hab ich irgendwie nicht mitgekriegt. Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und ich finde das alles ja sehr spannend.
Alles, was nur blau, wenn auch in verschiedenen Materialien geschossen, funktioniert als Mäppchen. Da war nix dazwischen, was anders eingesprungen wäre. Bei den lilafsrbenen ist der Effekt gemäßigt. Da war definitiv ein Wollgarn dazwischen, das ist verfilzt. Ich werde noch testen, ob man das unversäubert verarbeiten kann. Bin skeptisch, weil die Kette Baumwolle und Leinen ist, also überhaupt nicht gilt. Ein Stück, bei dem ich gestreckt habe, sind diese Filzstreifen gerissen, so dass kleine Löcher entstanden sind, in denen die Kettfäden lose schwingen. Ich verarbeite jetzt erst mal die Blauen und mache mir weitere Gedanken. Eventuell entsteht ja noch was ganz Wildes.