Könntest du eine Webmaschine führen ? Ich hatte hin und wieder Weber/innen aus der mechanischen Weberei neben dem Webstuhl stehen und war immer wieder überrascht, dass so wenig über das eigentliche Prinzip des Webens bekannt war. Andersherum wäre ich völlig überfordert, sollte ich an einem mechanischen Webstuhl arbeiten. Es kommt ja sowieso nicht in Frage, Geld und Platzmangel und so eine Maschine hätte ich auch nicht. Aber manchmal gibt es so Anfragen, wie 300 m olivfarbenen Stoff in Leinwand, die mechanische Webereien nicht annehmen, weil die m Zahl zu gering ist, und Handweber nicht annehmen, weil sie nicht an Langeweile sterben wollen. Ein alter mechanischer Webstuhl wäre da eine gute Lösung.
wenn der Preis stimmen würde, könnte man gute Krimis als Hörbuch besorgen. Ich finde das Problem ist nicht die Langweile, sonden das man statt Langeweilezuschlag den Preis drücken will. Mengenrabatt
Danke Ilka ein Versuch wars wert.
Die Färberin guckte nur in den Karton und meinte auch das komische Löckchengarn schon wieder. Das ist glatt bevor es ins Färbebatt kommt, bekommt fann im Bad Löckchen die dann bei auf Knäule wickeln wieder weg sind.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX … der Webstuhl als Zeitmaschine ...
nen mechanischen Webstuhl bedienen ist eine Kunst. Am Anfang als ich in die Musterentwicklung kam, musste ich einen Durchlauf durch alle Abteilungen machen und die alten Maschinchen standen ja in der Musterwerkstatt. Die Dinger anhalten war ein Ding was man erst lernen musste, da hab ich Blut und Wasser geschwitzt. Man musste quasie mitzählen im Rhythmus der Maschine damit der Schütze an der richtigen Seite war, wenn der Stuhl anhielt. Ich hab mich da nicht mit Ruhm bekleckert und die Musterweber waren schon eine stolze Truppe die quasie jedes Zahnrad ihrer Maschinen intus hatten, da hatte man es schwer. Aber langweilig war denen nicht, die hatten ja immer mehrere Stühle zu bedienen und die flitzten immer rum und hatten etwas zu tun. Ich mochte die weil die über so ein ganz spezielles Wissen verfügten und irgendwie nie absolut ratlos waren... unvorstellbar, eine total romantische Vorstellung wenn man sich da heute daran erinnert. Schon die Gebäude damals, wenn in einem Haus alle Abteilungen waren Materiallager, Schärerei usw. und wenn überall so Teile rumlagen und standen Kettbäume und Schärgatter...und Unmengen von Garnkisten mit Restern.
Eine Freundin von mir hat während des Blockunterrichts in Sindelfingen in einer noch arbeitenden mechanischen Weberei nach Arbeit gefragt und sie auch bekommen. Sie hat Webstühle neu eingerichtet. Die waren sehr dankbar für ihre Unterstützung, weil sie dieses Einrichten so gut wie nie machten, sondern immer nur neue Ketten anknoteten. In einer Handweberei, die 80 Jahre bestand, kam zum Anknoten der neuen an eine alte Kette eine Frau, die das vorher in einer mechanischen Werkstatt machte, in die Werkstatt. Sie bekam 3 Flaschen Bier und machte sich an die Arbeit und war in Null komma Nix fertig. Es ist schon erstaunlich, wir unterschiedlich die Handwerks von der industriellen Weberei ist.