Wir sind auf der Suche nach Ideen um etwas Gewebtes auf einem kleinen Weihnachtsmarkt bei uns im Dorf anzubieten.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit nur schauenden Kunden, müsste es etwas "Kleines und Günstiges" sein. Unsere Wollschals und Cotolin-Tischdecken waren zu teuer ... und um wieder nur als "Statisten" herumzusitzen ist uns die Zeit zu kostbar.
Also her mit euren Vorschlägen ... !
AnneSusanneweben 20.07.2017 15:57
WildeWebe Das ist das zentrale Problem bei der Vermarktung von Handgewebtem.
Deshalb stelle ich Mäppchen her, um dann überahupt etwas zu verkaufen, eine Garnatie ist das allerdings auch nicht. Sehr zu meiner Überraschung habe ich auf etsy gesehen, daß Glasuntersetzdeckchen gut verkauft werden, aber ich habe ernsthafte Zweifel, daß sich das auf Deutschland übertragen läßt.
Wenn euch geniale Ideen kommen, dann bin ich daran durchaus auch interessiert.
WildeWebe (Manager) 20.07.2017 16:59
Gundels-Webereien Aus dem gleichen Grund habe ich extra ein Stück Stoff mit vielfältigem Muster gewebt und daraus Lavendelsäckchen genäht. Der Aufwand ist allerdings recht hoch und man muss viele Säckchen verkaufen, um auf den gleichen Erlös wie bei einem Schal zu kommen. Ich werde es nicht mehr machen. Ich habe auch schon kleine gewebte "Teppiche" gesehen, auf denen Kieselsteine gestapelt waren. Keine Ahnung, ob die sich verkaufen. So ein dörflicher Weihnachtsmarkt hat schon ein spezielles Publikum. Da gibt es immer Interesse an Essen und Trinken und dann eben noch an ein paar Kleinigkeiten. Kunsthandwerkermärkte oder auch spezielle Weihnachtsmärkte für hochwertiges Kunsthandwerk sind besser.
Gundels-Webereien 20.07.2017 17:08
coraeick Wir haben eine zeitlang Geschirrtücher aus Halbleinen gut verkauft, Schürzen, kleine Tischläufer... Jetzt sind Brotkörbchen und neuerdings große Kusvheldecken sowie bunte große Kissenbezüge... Ich denke, das muss man echt ausprobieren, verallgemeinern kann man nicht.
coraeick 20.07.2017 17:16
beiwerks Meine Vorschläge: Armbändchen (Freundschaftsbändchen), kleine Körbchen, vielleicht auch Teile, die man über Vasen oder Blumentöpfe ziehen kann ( die sind meist gestrickt, man kann aber sie auch als Schlauch weben - auf elastische Bindung achten- und oben und unten abnähen). Bei Wohnaccessoires ist es wichtig, die aktuellen Trendfarben zu nehmen. Alles was man in diversen Wohn- und Kreativzeitschriften findet. Untersetzer für Teekanne, gefüllt mit Rosmarin. Der Stoff sollte nicht sehr dick sein. Ca. 20x20, eine Ecke schräg abschneiden (kantenlänge 7cm), dort Rosmarin einfüllen und breiten Aufhänger annähen ( Ca. 7 cm breit, 25 cm lang, umgeschlagen also Ca 12 cm). Man braucht nur 50-100g Rosmarin, der soll Platz haben ( Großhandel, Großpackung ist nicht so teuer). Geht auch als Patchwork mit (dünnen) Resten. Geschirrtücher sind meist zu teuer - das lohnt nur wenn man sie preiswert anbietet, weil man Quasi Meterware verwerten kann (hab ich mal aus einem für Tischtücher gemachten Stoff gemacht, der dann doch einige Fehler hatte. Beim Zerschneiden in Küchentücher sind die weggefallen oder im Saum verschwunden).
beiwerks 20.07.2017 19:37
WildeWebe @coraeick Wie groß sind denn die Kuscheldecken, die ihr gut verkauft ? Ich kann mir da so wenig drunter vorstellen. Danke auch für den Hinweis mit den bunten Kissen, denn genau darüber hab ich gerade nachgedacht, ob ich die auf meiner aktuellen Kette weben soll.
@Beiwerks Die Idee mit dem Duftkissen für unter die Teekanne finde ich ziemlich gut. Da gehen dann auch Lavendel (nicht so meins) oder Orangenblüten um eine Duftvielfalt anzubieten. Ganz am Anfang habe ich mal viele, viele Duftkräuter eingekauft, weil ich die Möglichkeit hatte sie über den Teeladen, in dem ich gearbeitet habe zum Einkaufspreis zu bekommen. Aber mir gings dann so, wie Gundels Webereien und ich hab sie letztendlich an jemanden mit einem Therapieraum abgegeben. Ich selbst habe sie auch nicht so doll verkauft. Weiß aber von einer anderen Weberei, die so viele Lavendelkissen verkauft hat, daß es sich schon wieder lohnte.
@Gundels Webereien Kann man nicht verallgemeinern. Genau das ist das, was ich immer gehört habe. Du mußt auf einen Kunsthandwerkermarkt mit hochwertigem Kunsthandwerk. Aber da sind die Kosten höher und auch die Konkurrenz und mein bester Markt in meinen 10 Jahren in Niedersachsen war ein Markt im Nachbarort auf einer alten Burg auf dem es von selbstgebackenen Keksen, Infoständen zu Dorfvereinen, Basteleien und vereinzelten Handwerkern alles gab. Das erste Mal bin ich sehr skeptisch dahin, mehr, um zu zeigen, daß ich nicht gefährlich bin ;))), Leute trauten sich nicht in meine Werkstatt und dann war es mein erster Markt mit echtem Erfolg. Zweites Jahr der totale Flop, nicht mal die 27 € Marktgebühr eingenommen, die folgenden 8 Jahre super. Märkte mit Kunsthandwerk, die juriert und ab 150 € fürs Wochenende aufwärts angeboten werden, habe ich für mich von meiner Liste gestrichen. Zu viel Aufwand, zu wenig Einnahme. Oft nur die Standgebühr wieder rein. Da ist der Dorfmarkt mit 50 € Einnahme schon wirtschaftlicher, als der teure Markt mit 200 € Einnahme.
WildeWebe (Manager) 21.07.2017 12:36
Gundels-Webereien @Wilde Webe Grundsätzlich gehe ich nur auf Märkte, die keine Standgebühren verlangen. Das sind in meiner Region nicht viele, aber die rentieren sich dann.
Gundels-Webereien 23.07.2017 21:37
WildeWebe @Gundels-Webereien Dann habe ich deine Aussage falsch verstanden. Märkte, für hochwertiges Kunsthandwerk, das sind für mich im allgemeinen die, die es schon seit 20 bis 30 Jahren gibt, für die man sich bewerben muß und juriert wird und die kosten dann wirklich sehr viel. Viele Kunsthandwerker schwören auf das Konzept, aber für mich hat es nicht funktioniert.