Hallo Alle, Gabi hat bei mir einen 28 m langen Kettzopf mit ca. 800 Fäden über Ebay gekauft. Und wir haben uns schon lebhaft unterhalten. Jetzt habe ich gedacht, wir tun das hier mal weiter, dann haben alle was davon, denn viele Dinge sind ja grundsätzlich und kommen immer wieder vor. Ihr steigt jetzt also in eine laufende Unterhaltung ein.
Du brauchst keine Kettstäbe. Die kommen aus Skandinavien, weil dort Holzlatten günstiger waren, als Papier. Traditionelle deutsche Betriebe bäumten mit Papier. Die hohe Kunst galt immer das Bäumen ohne Hilfsmittel, ohne Papier, Latten oder Bäumscheiben, dafür mit Hals, das sind konisch zulaufende Endenan beiden Seiten, so wie der Hügel, den man beim konischen Spulen aufbaut. Ich persönlich habe in 30 Jahren wirklich viele Webereien besucht, aber keine von denen verzichtete auf Hilfsmittel beim Bäumen. Ich kann Reste von Tapetenrollen sehr empfehlen. Ein Stück etwas breiter als das Eingelegte im Reedekamm, pro Seite ca. 10 cm mehr, wenn der Platz vorhanden ist, einlegen mit aufrollen und wenn man das Gefühl hat, etwas kommt ins Rutschen die nächste Lage einlegen.
Beim Bäumen so langer Ketten ist Sorgfalt sehr wichtig. Deshalb finde ich es schon mal gut, das Du die Kette nicht allein Bäumen wirst, wenn Du noch eine zweite Helferin finden kannst, wäre das auch erleichternd, aber nicht unbedingt nötig, ich bäume inzwischen ja alles allein, aber einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen und auch ich nehme Hilfe gerne an, wenn ich sie kriegen kann.
WildeWebe (Manager) 29.08.2014 23:42
WildeWebe Vier Dinge sind wirklich von Bedeutung beim Bäumen.
1. Gleichmäßiges Einlegen in den Reedekamm Verteilen der Kettfäden auf die Breite des Einzugs im Reedekamm bis zum vorderen Streichbaum und gerne auch drum herum.
2. Umlenkung So viele wie möglich. Ich führe die Kette um den vorderen Streichbaum zurück zum Kniebaum und manchmal auch noch um den unteren Querriegel, wenn dort die Aufhängungen der Tritte nicht im Weg sind. Auch wieder hoch zur Bank ist möglich.
Andreas Möller hat dafür ein Gerät konstruiert, das er *Bester Freund* nennt, weil es nämlich diesen beim Bäumen ersetzen kann. Das sieht ein bißchen aus wie ein Hindernis fürs Springreiten. Es ist ein Gatter aus Flachen Brettern und Leisten um die mehrere kleine Zöpfe geführt werden, die in Eimern vor dem Webstuhl stehen. Er geht dann nach hinten und kurbelt und die Kette läuft von allein rein. Ob das mit allen Materialien funktioniert, weiß ich nicht, aber mit Baumwolle und Wolle.
3,Spannung Gleichmäßig gehalten von einer oder bei breiten Einzugsbreiten zwei Personen (weil da zwei Kettzöpfe besser funktionieren als einer. Spannungszeichen beim Schären, angebracht durch Abbinden der Mitte eines Schärrahmenfeldes, von oben bis unten auf einer Seite, also in jeder Umdrehung einmal, erleichtern zu vergleichen, ob beide Personen mit der selben Spannung halten. Die Zeichen bei beiden Zöpfen müssen auf der selben Höhe liegen). Die Spannung muß so hoch sein, das es Anstrengung braucht die Kette aufzuziehen, die Kurbel zu drehen. Durch die Umlenkungen ist die Person vor dem Webstuhl viel stärker. Man muß also merken, wie man die Kette aufzieht. Aber zu hoch sollte die Spannung auch nicht sein. wenn sich derjenige an der Kurbel mit vollem Gewicht auf die Kurbel stützen muß, um etwas zu erreichen, ist es zu viel.
4.Die Bewegung des Reedekamms Der Reedekamm sollte beim Bäumen hin und wieder um ein zwei cm hin und her bewegt werden. Das dient dazu, die Rillen, die die Zähne des Reedekamms auf die Kette als Lücke übertragen auszufüllen und den Rand vor dem Abrutschen zu bewahren. Man kann ihn statt dessen auch schräg stellen und wieder zurück oder die Schräge gleichmäßig während des Bäumvorgangs erhöhen. Ich finde das schwieriger, als das Hin und Her, aber das empfinden andere vielleicht anders.
WildeWebe Der Kettbaum sollte sich fertig gebäumt fest anfühlen. Besondere Sorgfalt den Kanten ! Auch beim Bäumen darauf achten, das der Zopf in der Mitte und an beiden Seiten gleichmäßig gehalten wird.
Bei zwei Personen sollte diejenige den Zopf halten, die ihn abweben wird. Das Halten ist anspruchsvoller als das Kurbeln.
Während des Bäumens immer den Lauf der Fäden durch den Reedekamm beobachten. Sobald an einem Zahn Fäden überkreuz laufen und sich dort zu sammeln scheinen, ist der Vorgang zu stoppen. Es ist gut, wenn beide Personen darauf achten. Hat man noch eine dritte Person, dann ist diese nur für die Beobachtung und Führung des Reedekamms verantwortlich.
Durch Zupfen an den Fäden und Kämmen mit den Fingern zwischen den Bahnen, die durch das Einlegen im Reedekamm gebildet werden, löst man die Verwirrung wieder auf. Gelegentliches Ordnen der Kette auf Reedekammbreite lässt die Kette störungsfreier laufen. Dazu am Reedekamm mit den Fingern in die Kette greifen, ein Finger immer da, wo ein Zahn vom Reedekamm ist und die Hand dann nach vorne zum Streichbaum führen immer schön die Kettfäden teilend.
Wenn der Rand abzurutschen droht, Latten oder Papier einlegen, entweder über die gesamte Breite, ich nutzt Rauhfasertapete, oder schmalere Streifen unter die Kantenfäden, ich nutze zusammegefaltete Kalenderblätter, die ich vorher in ca. 12 bis 15 cm breite Streifen geschnitten und einmal zusammengefaltet habe.
Gleichmäßiges Vorbinden ist ebenfalls wichtig, aber das kommt ja später. Wenn die Kettspannung nicht ganz so gelingt, ist das nicht weiter tragisch, es sei denn man will 36 m Trachtenstoff am Stück weben ;)) (Die anderen hier haben meinen Kampf damit mitverfolgt). Aber für kleinere Stücke kann man dann einfach zwischen zwei Stücken abschneiden, das sichern der Kettfäden vor dem Blatt mit einem Ziehknoten nicht vergessen, und neu vorbinden. Selbst wenn die Kettspannung erhebliche Mängel aufweist, kann man so für Stücke von jeweils zwei bis drei Metern sehr gut gleichmäßige Kettspannung erreichen.
WildeWebe (Manager) 30.08.2014 00:20
gabyps Danke für Deine ausführliche Beschreibung :-))
Ich werde also eine Rolle Rauhfasertapete holen statt der Latten :-)), das dürfte die Rolle auf dem Kettbaum auch deutlich kleiner halten... ich habe schon überlegt, wie ich das auf meinem kleinen Webstuhl hinkriegen soll. Meine bestellten Litzen sind ja auch noch nicht da, und dann muss ich erst mal schauen, wann meine Freundin Zeit hat, damit sie mir helfen kann.
Den Best Friend von Andreas Möller habe ich schon gesehen, aber noch nicht in Aktion. Aber ich habe den in Planung, denn man hat ja nicht immer eine Helferin zur Hand, wenn man bäumen möchte. Der Bäumknecht ist für meinen kleinen Lervad auch nicht so ideal, ich wüßte nicht, wie ich den festmachen soll. Bisher habe ich die Kette immer um den Brustbaum gelenkt, aber die waren immer nur einige Meter (drei Ketten habe ich bis jetzt geschafft)
Dass man ja die Kettspannung nachregeln kann, ist super, denn das wird sicher nicht funktionieren bei mir, dass ich die ganze Kette am Stück abweben kann. Ich werde mal hier suchen gehen, wie das bei Dir geklappt hat.
Auf jeden Fall ist die Kette deutlich mehr als erwartet, ich habe schon so meine Bedenken.... aber wenn die gebäumt ist, bin ich sicher wieder ein ganzes Stück schlauer :-))
gabyps 30.08.2014 08:19
wonalux 28m ist schon eine Hausnummer! Meine längste Kette hatte 21m. Die Erklärung von Antigone ist super. Einen Hinweis habe ich noch, da ich diesen Fehler ganz am Anfang mal gemacht habe: beim Einlegen in den Reedekamm darf man halbe Gänge nicht teilen. Das gibt unendliches Gewusel. Ich habe damals mit 4 Fäden geschärt und 5 Fäden in den Kamm eingelegt, weil ich 5 Fd./cm haben wollte. Dann besser jede 5. Lücke mit einem ganzen Gang belegen, funktioniert ganz gut. Den "Besten Freund" von Andreas Möller benutze ich gerne bei längeren Ketten (so ab 10m). Bei kürzeren hat sich folgende Methode bewährt, wenn man Platz hat: Die Kette wird um alle Umlenkungen geführt, dann so lang wie möglich im Raum ausgelegt. Auf das Ende bzw. den Rest des Kettzopfes stelle ich einen gefüllten Wasserkasten und ziehe ihn durch Aufwickeln der Kette ran. Dann wieder auslegen und so weiter. Am Schluss kann man die Kette mit einer Schnur verlängern und diese an den Wasserkasten binden. Viel Erfolg!
wonalux 30.08.2014 09:15
WildeWebe Danke Katja, für deine Ergänzung ! Die ist allerdings wichtig ! Und manches wird einem im Laufe der Zeit so selbstverständlich, das man vergißt sie zu erwähnen.
Ich mache es übrigens nicht mit dem Wasserkasten, sondern mit der umgedrehten seperaten Webbank auf die ich Ziegelsteine zum Beschweren lege. Auf die Idee gebracht haben mich Bilder von afrikanischen Webern, die überhaupt keinen Kettbaum haben, sondern ihre Kette mit gezogenem, beschwerten Kettzopf abweben.
Nimm Dir an meinem Trachtenstoff kein Beispiel. Das ist das erste Projekt in 30 Jahren, das sich so schwierig gestaltete und die 60 m lange Kette bäumen, war zwar zeitaufwendig, aber ansonsten unproblematisch und das obwohl zwei verschiedene Menschen an der Kette geschärt haben und es für einen davon ganz neu war, so eine lange Kette zu schären. Noch mal Danke an Silvia (ZeitenSprung)
WildeWebe (Manager) 30.08.2014 09:42
gabyps Wie schärt man eine 60 m lange Kette? Braucht man da nicht einen Schärbaum so hoch wie eine Fabrikhalle? Ich hätte das gerne angesehen, um daraus zu lernen...
gabyps 30.08.2014 10:39
WildeWebe So sieht das aus Beim zweiten Bild kann man die Spannungszeichen sehen.
Mein Schährrahmen ist 2,10 m hoch und hat einen Umfang von 3,60 m.
gabyps Mein Schärbaum war vermutlich zwei mal in der Kochwäsche :-)), der ist nur 1,30 m hoch, Umfang habe ich nicht gemessen, ist aber passend zur "Größe" :-)). Aber für meine Verhältnisse reicht der ja, 9 Meter habe ich schon mal draufgehabt. D
ass man eine Kette zwischendurch abschneiden und neu anbinden kann, hat mir damals niemend gesagt, leider, denn ich hatte einige Probleme, trotz der Sockenwolle, die ich verwendet hatte. Die war aus der Hamburger Wollfabrik und ist beim ersten Waschen mit 40 Grad dann ordentlich verfilzt, der Stoff wurde dadurch aber angenehm robust und ich werde ihn wohl zu Sitzkissen verarbeiten :-). Für das erste Werk mit Problemen an allen möglichen Stellen ist es in Ordnung :-))
gabyps 30.08.2014 15:45
WildeWebe Wenn Du abschneidest, dann gibt es zwei Methoden
1. Die Kettspannung ist gut so, wie sie ist.
Du webst aus irgendeinem Restgarn einen 5 cm breiten Streifen, direkt im Anschluß an das Stück, das Du abnehmen möchtest. Dann legst Du eine Latte ein, die so breit ist, das sie breiter ist als dein Stück, aber schmal genug um um den Streichbaum auf den Warenbaum gezogen zu werden. Direkt an den eingelegten Stab webst Du weitere 5 cm.
Jetzt schneidest Du zwischen deiner Arbeit und dem ersten Streifen Restgarn ab. Der eingewebte Stab baumelt vorm Blatt zum Vorbinden bindest Du den Stab an mehreren Stellen an deinen normalen Anlängerstab.
Der Vorteil : Du sparst Dir den gesamten Arbeitsgang des nochmaligen Vorbindens, bist viel schneller wieder webbereit und verlierst viel weniger Material.
2. Die Kettspannung ist grottig
Du ziehst das fertige Gewebe so weit nach vorne, das es am vorderen Streichbaum aufhört und ein Anschlagen daran nicht mehr möglich wäre. Dann schneidest Du ab und zwar in schmalen Streifen. Du greifst eine Gruppe Fäden schneidest ab, machst einen Ziehknoten rein und läßt das Bündel vor dem Blatt hängen. Das sind dann wieder so aus, wie vor dem ersten Vorbinden. Es ist sinnvoll nicht von einer Seite zur anderen durchgehend zu schneiden, sondern die Seiten zwischendrin wiederholt zu wechseln, weil ein ziemlicher Zug auf die verbleibenden Kettfäden entsteht.
Vorteil : Du kannst die Spannung neu regulieren
WildeWebe (Manager) 30.08.2014 17:55
gabyps Die bestellten Litzen sind endlich da, und eine Rolle Rauhfasertapete habe ich gestern auch erstanden, und nächste Woche kommt eine Freundin, die auch Webanfängerin ist und den gleichen Webstuhl hat, dann werden wir zusammen die Kette bäumen :-)). Wir sind schon sehr gespannt, wie das klappen wird :-)
Eine Frage zum Einlegen in den Reedekamm habe ich noch: Du hattest ja 68 x 11, 10 x 10 und 1 x 8 Fäden zusammen geschärt (heißt das so?). Und wenn ich mich richtig erinnere, das Ganze mit 10 Fäden je cm abgewebt. Wonalux hat geschrieben, dass man die Gänge nicht teilen soll. Also lege ich 10 mal 11 Fäden in den Reedekamm und lasse dann ein Fach frei, damit ich die Fäden auf 11 cm verteilt habe? Das machen ich dann 6 mal so. Zuletzt dann 8 x 11, 1 frei, 10 x 10 und 1 x 8? Wäre das so OK?
gabyps 19.09.2014 09:45
WildeWebe Das wäre okay. Es ist lange her, das ich den Zopf geschärt habe und damals habe ich mich noch an die gelehrte und heute völlig unmodern gewordene Auffassung gehalten, das der Kettzopf 10 - 15 % schmaler eingelegt werden sollte, als die Einzugsbreite letztendlich ist. Ich hab ehrlich auch in 30 Jahren nicht verstanden, was der Vorteil davon wäre, ihn schmaler einzulegen. Weiß das vielleicht hier wer ?
Dein Vorschlag ist gut, weil er gleichzeitig den Ausgleich zu den schmaler geschärten halben Gängen schafft. Allerdings entstehen dabei ziemliche Lücken, auf die ihr beim Bäumen achten müßt und den Reedekamm dazu dann noch regelmäßiger bewegt um die Lücken aufzufüllen.
WildeWebe (Manager) 19.09.2014 15:15
gabyps Dass man die Kette 10 bis 15 % schmaler einlegt, habe ich noch nie gehört oder gelesen?? Wofür ist das gut? Das muss ja einen Grund haben, dass man das so gelehrt hat?
Wenn ich die Kettfäden jeweils auf 10 aufteile, dürfte das beim Aufwickeln aber auch schwierig werden, oder?
WildeWebe Auf gar keinen Fall die halben Gäge teilen !! Nie ! Das gibt nur Ärger.
Ich weiß es wie gesagt auch nicht. Das wurde einem so gesagt, begründet worden ist es für mich nicht schlüssig. In modernen Anleitungen wird gern mit der Anzahl Fäden geschärt, die im cm dann auch vorkommen, oder mit der Hälfte davon, so daß man immer einen ganzen Gang einlegt.
WildeWebe (Manager) 19.09.2014 19:59
gabyps Du hattest ja noch eine 2. solche Kette, oder? Die Du mit Dalldräll gewebt hast? Hast Du die denn so eingelegt, dass die schmaler wurde? Wenn ja, mache ich das auch so, und hoffe, dass das bei mir auch klappt :-)). Aber werden denn da die Randfäden nicht stärker gezogen als der Rest?
gabyps 19.09.2014 20:11
margamay Bitte, bitte mach doch Fotos von euerm Kett-Abenteuer und stell sie hier ein!
margamay 20.09.2014 11:41
gabyps Wie kann ich hier Fotos einstellen?
gabyps 20.09.2014 15:29
margamay Du schickst dir selber eine PN mit mindestens einem Wort Text und dem Foto im Anhang. Dann gehst du in deinen Posteingang und rufst die PN auf. Gehe mit dem Cursorpfeil auf das kleine Foto, dann RECHTE Maustaste drücken und ""Link kopieren" auswählen. Dann kommst du hier ins Forum und schreibst deinen Text und kopierst den Link wiederum mit Hilfe der RECHTEN Maustaste hier ein. Drücke Senden! (Wichtig zu wissen: Das Foto erscheint erst dann wenn du gesendet hast, vorher ist nur der Text der Link-Adresse sichtbar)
Ist schon ein bischen mühsam und ich sage schon mal im voraus herzlichen Dank für deine Mühe. Ich hoffe, ich habe bei der Erklärung nichts Wichtiges vergessen, ich habe es lange nicht mehr gemacht. Mir helfen Bilder immer sehr, mir das Ganze vorzustellen und nachzuvollziehen....
margamay Meine Güüüüüüte, staun, Respekt vor dieser Arbeit!
margamay 25.09.2014 23:11
gabyps Zitat meiner Freundin: "Sag nie wieder "Kette" zu mir!" :-)
Aber damit ist das Thema Lervad bäumen erst mal für eine Weile erledigt :-)), damit werde ich lange beschäftigt sein
gabyps 26.09.2014 09:13
WildeWebe Oh, war wohl zu sehr in meinem Umzug gefangen. Gar nichts mitbekommen hier. Ich verändere mal deine links. Da hast Du leider ien thumb drin und dadurch wird das Bild nur so groß, wie eine Briefmarke ;)) Dann gucke ich es mir an, so erkenn ich zu wenig ;)
WildeWebe Sieht doch gut aus ! Sind euch Fäden gerissen ? Auf jeden Fall gibt es hier frei nach Wahl entweder einen Bäumschnaps oder ein Stück Bäumkuchen für den ersten erfolgreichen Abschluss so einer Arbeit.
In alten Werkstätten gab es eine Belohnung für einen fehlerfrei gebäumten Baum ;))
Ich hoffe, sie läuft glatt, die Kette. Das wünsche ich Dir, aber Baumwolle ist eine elastische Faser, die nimmt nicht so viel übel. Was mir auffällt, Du hast keine Umlenkung gelegt. Ich hoffe ihr hattet genügend Spannung beim Bäumen. Da mußtest Du ja sehr fest halten, um überhaupt Spannung aufzubringen. An Deinem Webstuhl ist es auch schwierig eine Umlenkung zu legen. Mein Tipp für den nächsten Bäumvorgang, der wahrscheinlich ja erst in einiger Zeit kommen wird, binde dir ein oder zwei Stangen in deinen Webstuhl, um eine Umlenkung zu schaffen, das erleichtert den Prozess ungemein.
Ihr habt ja eine Menge Papier eingelegt. So viel nehme ich nie. Aber wenn Du Dich so sicher damit fühlst, ist das schon völlig okay ! Es wird sicher einige Riefen ausgleichen und ich habe überhaupt keine Sorge, das das funktioniert mit den Lücken in der Reedekamm Einlage, das ist eine verbreitete, oft genutzte Technik.
Und was mir noch auffällt : Was hast Du für einen edlen Zubehörständer ! Da könnte ich ja fast neidisch werden !
WildeWebe (Manager) 30.09.2014 18:20
gabyps Danke, dass Du die Fotos gerichtet hast, ich habe das nicht hinbekommen.
Bäumschnaps? Klingt gut, den hätten wir danach brauchen können :-)), aber es gab Apfelkuchen zum Dopen... Wir sind ja beide Anfänger, und wir waren sehr stolz auf uns.
Mit den Fäden war alles gut, erst auf dem letzten Meter ist ein einzelner Faden abgerissen :-)), damit waren wir hochzufrieden. Über die Zusatzstangen mache ich mir Gedanken, wie man die anbringen könnte. Aber so schnell werde ich die nicht brauchen. Zuviel Zug geht beim Bäumen nicht, weil das Rad zum Aufrollen so kleine Griffe hat, das lässt sich dann nicht mehr drehen. Mit dem Papier waren wir großzügig, weil wir wegen der Lücken Sorge hatten. Weiter ist aber bisher auch nichts passiert.
Mein Zubehörständer ist aus übrigen Regalbrettern an den Seiten, zwei IKEA-Topfdeckelständern (da kann man schön die Webblätter einstellen) am oberen Brett, einem zersägten Brett aus dem Baumarkt und Rollen unter dem unteren Brett (ebenfalls Baumarkt) zusammengeschraubt. Der ist so für wenige Euronen zu haben :-))
gabyps 01.10.2014 19:37
WildeWebe Mensch, hätte ich das Photo eher gesehen ;)) Ich hab meinen Topfdeckelständer beim Umzug entsorgt ;)) Ich baue hier auch alles mögliche aus übrigen Regalteilen und tatsächlich hält ein Ivar Seitenteil gerade mein Blätter am Platz !
WildeWebe (Manager) 07.10.2014 21:22
WildeWebe Nur ein gerissener Faden ist schon sehr gekonnt !
WildeWebe (Manager) 07.10.2014 21:29
gabyps Ein Seitenteil für die Blätter ist auch eine gute Idee :-))
Dass nur ein Faden gerissen ist, finde ich auch gut :-)), zumal ich kein passendes Garn zum Flicken gehabt hätte. Weiter ist das Ganze seither nicht gekommen, man hat mir für die nächsten drei Monate meine Arbeit auf Vollzeit aufgestockt, so bleibt nicht viel Zeit für anderes. Aber ich schmiede Pläne, zuerst werde ich mal einen geraden Einzug machen und mich mit diversen Köpervarianten austoben... danach schaue ich mal, auf was ich Lust habe. Als Hobbyweber kann man sich ja Zeit lassen.
gabyps 09.10.2014 20:52
WildeWebe Oh, da sagst Du was ! Ich schicke Dir Material zu. Es ist zwar nicht genau der Faden, aber ebenfalls schwarz, Baumwolle und Nm 20/2.