Muss nicht mal in der Nähe liegen. Eine fliegende Fluse reicht. Sobald sie mit einem anderen, womöglich leicht feuchten, wie bei den Handtüchern, Stoff in Berührung kommt, färbt sie. Wenn es feucht ist, wird der Fleck richtig groß.
Der Stoff ist fertig und liegt im Wasser. Mit den sich aufdrehenden und reißenden Fäden war es eine Quälerei. Ich werde wahrscheinlich einen Rock daraus nähen: Eine gerade Stoffbahn aufeinanderlegen und zusammennähen, oben Gummizug rein.
Hellgraue Kettfäden, Schuss mal mittelgrau, mal hellgrau. Selbst wenn beide Farben gleich sind erkennt man das Muster. Diamantköper und Fischgrat habe ich genutzt, zwischendurch auch mal einfach von einer Seite zur anderen und wieder zurück getreten. Sah auch ganz lustig aus.
Hallo Nicole, ich freu mich jedesmal mit, wenn Du wieder was fertig hast. Du bist für mich ein Beispiel für "mit beharrlicher Leidenschaft etwas herstellen". Dadurch habe ich mich in den letzten Wochen auch mal wieder ans Filzen gemacht und 7 Nanas gefilzt. (Fotos noch nicht fertig) Danke Dir. LG Edel
Ich habe mich umentschieden, es wird kein Rock und Schals trage ich auch nicht. Der Stoff wurde gestern gefärbt und soll eine Weste werden. Durch das Färben ist der Stoff fester und weniger glatt und glänzend. Ob es am Waschen, dem Farbstoff und der Sodabeigabe liegt oder alles zusammen dazu führt? Das Muster ist auch bei gleicher Farbe gut zu erkennen. Gebügelt habe ich nicht. ;-(
Wirkt ganz anders ! Wenn du ihn noch feucht bügelst, glänzt er auch wieder. Obwohl ich nicht weiß, wieviel Temperatur Viscose abkann. Meine Erfahrungen beziehen sich vor allem auf Leinen.
Danke für den Tipp. Auf der Banderole steht bis 40°C waschen und nicht bügeln. Ansonsten bügel ich Viskosestoffe wie Kunstseide, also 1 Punkt auf dem Bügeleisen. Leinen kann man ja bis 3 Punkte bügeln.
Ah ! Ja Leinen hat kein Problem mit Hitze. Aber unter Webern wird trotzdem empfohlen Leinen kalt zu mangeln. Ich tue das nicht. Ich bügel heiß, aber der Stoff ist richtig feucht, wenn ich beginne und ich achte darauf, dass der Stoff nicht knochentrocken wird. Die Restfeuchte soll in die Faser eingeschlossen werden und den Stoff angenehm kühl und fließend machen. Ich werde oft gefragt : Und das ist Leinen ? Weil er sich nach der Behandlung eben nicht hart und stockend anfühlt.
Das kannst du auch nach jeder Wäsche machen. Ich bin durch Zufall drauf gekommen. Ich hab meine erste Kette Babytragetücher gewaschen, Kette Leinen, Schuß mercerisierte Baumwolle. Und dann auf den Trockenboden gebracht. Nach einigen Stunden gucken gegangen und fast das Heulen gekriegt : Alles versaut ! Die Tücher waren bretthart, ich hatte den Eindruck, ich könne sie Ziehmonika artig falten und aufrecht in die Ecke stellen. Kam mit den Tüchern in die Wohnung und meine Mutter sagte, spüle sie, tue Essig ins Wasser. Am Essig lag es nicht. Ich war jetzt gewarnt und mir fiel etwas aus der Materialkunde ein über Wasser und Leinen, Reißfestigkeit, die mit dem Wassergehalt in der Faser steigt, deshalb werden Leinenketten auch feucht gehalten und teures langstapeliges Leinen nass gesponnen, gemangelt um Restfeuchte in die Faser einzuschließen. Weil mir kalter Druck nicht zur Verfügung stand, habe ich es mit Hitze versucht, hat geklappt und ich mache das nur noch so.
Nur als Anmerkung, betrifft die Nachbehandlung nicht. Wenn der Wassergehalt in der Faser zu hoch wird, dann nimmt Reißfestigkeit rapide ab.
Ich tippe aufs Soda. Das ist ziemlich aggressiv. Mein Sohn meinte mal nur weil man es im Supermarkt kaufen kann und es unter 1,50€ kostet, heißt das nicht das es harmlos ist. Für ein Indigo-Rezept wurde Indigo,Toilettenreiniger und Soda erhitzt, da hatte ich etwas zuviel drin und das Garn ist punktuell wie Asche zerfallen. Natürlich erst am Webstuhl - großer Spaß.
Wer weiß, was im Toilettenreiniger drin war. Ärgerlich dein Experiment. Soda hat einen hohen PH-Wert, was für Wolle ziemlich schlecht ist. Wolle kommt mit Säure besser zurecht.
Da tippe ich ganz klar auf den Toilettenreiniger. Oder auf eine chemische Reaktion zwischen Soda und Reiniger.
Mein erster Weblehrer wusch seine Wollprodukte mit Seifenflocken und Soda. Warum beides, weiß ich nicht. Das Soda nutze er, weil es die Häärchen aus dem Garn aufstellte und es dadurch angenehmer im Griff wurde. Übrigens in der Badewanne. " Take a good book and keep on walking, til it feels softer. " Also hat es nicht nur der Wolle nichts getan, sondern auch seiner Haut nicht. Ich selbst nutze Soda und Salz zum Fixieren beim Färben von Baumwolle. Ich habe T-Shirts, die ich schon seit 15 Jahren trage und wasche, die so behandelt worden sind, die sowohl immer noch Farbe zeigen und nicht fadenscheiniger sind, als andere gleich viel genutzte.