Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Weben. Die selbstgesponnene Wolle soll ja auch mal verarbeitet werden. Zunächst ist daher ein Gatterkamm-Webrahmen (Kromski-Harfe) bei mir eingezogen.
Seit gestern bin ich auch stolze Besitzerin eines Weviti-Webstuhls mit 4 Schäften und 4 Tritten. Er braucht noch ein wenig Zuwendung, denn er ist in den letzten Jahren wenig beachtet worden. Diverse Schrauben haben Rost angesetzt, aber das wird alles wieder. Da ich ihn aber jetzt sowieso auseinandergenommen habe, frage ich mich, ob ich nicht die Metallitzen auch bei dieser Gelegenheit gegen Texsolv-Litzen austauschen sollte. Ist er mit Metallitzen sehr klapprig?
Vielleicht hat ja einer aus dieser Runde Erfahrung mit einem Weviti und kann mir ein paar Tipps geben.
Mit Metall Litzen habe ich noch nie gearbeitet. Alle Weber die ich kenne weben mit Texolv Litzen. Sie sind langlebig und Pflegeleicht. Bei der Verschnürung gehen die Meinungen auseinander, da arbeiten dann viele doch lieber mit echter Schnur statt Synthetik. Ansonsten einfach mal eine Testkette aufziehen und probieren.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX … der Webstuhl als Zeitmaschine ...
Hat du Schnurlitzen, mit eingeknotetem Metallauge ? Das waren lange Jahre die üblichste Form. Ich hab immer gern damit gearbeitet. Die machen auch nicht mehr Krach, als Textile Litzen. Oder hast du Vollmetalllitzen mit so gedrehten Schenkeln die auf einer Metallschiene laufen ? Die sind in der Tat ziemlich laut und klapperig.
Texolv ist mittlerweile fast die einzige Form, die man noch kaufen kann, alles andere erfordert eine Menge Recherche. Unbedingt beim Kauf darauf achten, daß du die richtige Schenkellänge kaufst. Und ich bin mir nicht so sicher ob sie sich gut auf diesen Metallrahmenschäften machen. Es müßte Funktionieren, weil ein Texolvloch vermutlich groß genug ist für die oben und unten laufenden Metallschienen.
@Zeitensprung Stimmt nicht ;))) Ich habe noch nie mit Texolv gearbeitet, mag das System auch nicht besonders und habe deshalb die Reste an Schnurlitzen von Rudi Künzl aufgekauft. Ich mag auch sehr die Litzen mit eingeknotetem Metallauge. Das Problem dabei ist, daß die gewachsten Schenkelschnüre irgendwann spröde werden. Und das neu knüpfen über Brett mit eingeschlagenen Nägeln ist so eine Sache für sich, weil die Nägel dazu neigen sich durch den Zug zueinander zu neigen und dann sind die Litzen nicht mehr exakt gleich groß.
Macht ja nix. Im Grunde sind sie ähnlich, nur hängen sie nicht zusammen, sind aus Baumwolle, statt Synthetik und haben eben das klassische Auge mit Schenkeln.